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William S. Burroughs

Der am 5ten Februar 1914 in St Louis geborene William S. Burroughs nimmt unbestritten einen wichtigen Stellenwert in der Entwicklung der Popkultur und der postmodernen Literatur ein. Sein bedeutendstes Werk ist der Roman “Naked Lunch”, den er im Pariser “Beat-Hotel” begann und der zu einem wichtigen Werk für freizügigere Publikationen in den USA wurde. Nicht alles aus seinen für diesen Roman erstellten Zettelsammlungen wurde tatsächlich auch für den Reise Roman verwendet und so formte sich aus dem Restspäter die so genannte “Nova-Trilogie”, in der Burroughs sich an der neuen, so genannten “Cut-up”-Technik versuchte. Er fügte das Manuskript nicht logisch nach Seiten geordnet zusammen, sondern zerschnitt es und ordnete so die einzelnen Teile planlos neu an, wodurch eine vollkommen neue Erzählstruktur entstand, die später noch von ihm weiter entwickelt wurde.
In den Achtzigern und Neunzigern wurde er außerdem zur Popikone erklärt und inspirierte viele wichtige Künstler der New Yorker Szene.
Doch auch sein privates Leben war sehr bewegt. Schon während seiner Schulzeit entdeckte er seine homosexuellen Neigungen, auch wenn er diese zunächst nur in seinem Tagebuch erwähnte. Als er gemeinsam mit Mitschülern bei der Einnahme von Schlafmittel erwischt wurde, musste er die High School in Los Alamos verlassen und machte so seinen Abschluss an der Taylor School in seinem Geburtsort St Louis, um danach auf die Howard Universität zu gehen. Seine Gefühle für die Universität gibt er später in dem Prolog für sein Buch “Junkie” wieder und macht so deutlich, dass er Howard nichts Gutes abgewinnen konnte.
“Junkie” ist als autobiographisches Werk zu verstehen, in dem Burroughs seine erste Morphinsucht verarbeitete.
Diese Sucht blieb nicht die einzige Drogensucht des Autoren, der mit seiner Frau Vollmer Adams unter anderem aus Mexiko flüchten musste, um dort nicht wegen dem Anbau von Mariuhana inhaftiert zu werden.
Diese Ehefrau erschoss Burroughs bei einem tragischen Unfall, als er versuchte trunken eine Szene aus Schillers “Wilhelm Tell” nachzustellen. Der Autor selbst starb 1997.
–> Weitere Literatur von William S. Burroughs